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Die zu Zeiten des letzten offiziellen Wing Commander-Titels noch ziemlich unbekannte Kantenglättung (Anti Aliasing) ist heute ein bei Spielen nicht mehr wegzudenkender Faktor zur Bildverbesserung. Selbstverständlich profitiert auch WC Saga davon ungemein, denn wer mag es schon, dass Raumschiffe oder Jäger statt klarer Kante eine Sägeblatt-Struktur zeigen? In der Vergangenheit gab es hier im Forum ein wenig Verwirrung darüber, wie man AA bei Saga überhaupt anwendet, da die Grafikeinstellungen des Launchers nur die Aktivierung des anisotropen Filters erlauben. Lediglich durch Treibererzwingung lässt sich Kantenglättung bei Saga in gewünschter Form realisieren, was gerade bei Geforce-Karten leicht einzustellen ist.
Wem das noch nicht reicht und/oder wer seine leistungsstarke Hardware, die bei Saga ohnehin auf Sparflamme läuft, ein klein wenig mehr beschäftigen möchte, dem sei die „Downsampling“-Methode wärmstens empfohlen.
Der technische Hintergrund ist ausgesprochen simpel: Man lässt seine Grafikkarte jedes Bild eines Spiels intern in höherer Auflösung berechnen und es für die Ausgabe am Monitor am Ende nativ hinabskalieren. Das Ergebnis bietet bei entsprechender Auflösung eine besonders saubere Kantenglättung an Polygonen und Texturen gleichermaßen (Supersampling-AA) und sticht optisch heutige, treiberseitig verfügbare MSAA oder CSAA-Kompromisse aus. Die üblichen Glättungstechniken lassen sich anschließend jedoch problemlos dazuschalten, um das Bild noch weiter zu verbessern. Bei Nvidia-Karten funktionierte „Downsampling“ bei DirectX 9-Renderern bislang immer ohne zusätzliche Tools, bei der ATI-Konkurrenz war es etwas komplizierter. Die sehr moderaten Hardwareanforderungen eines Wing Commander Saga (OpenGL) machen die grundsätzlich rechenaufwändige DS-Bildverbesserung auch für Nutzer interesssant, die über keinen High-End-PC verfügen.
Eine leichtverständliche Ein- und Anleitung zu Downsampling findet sich hier bei PC Games Hardware, die sich jedoch explizit an Nutzer von Nvidia-Karten richtet, wo sich DS sehr leicht einrichten lässt. Natürlich gibt es keinerlei Garantie dafür, dass und in welcher Form die DS-Methode auf Ihrem System funktioniert. Einzig Monitor, Grafikkarte sowie die dazugehörigen Treiber bestimmen, wie weit sich letztlich die Auflösungssschraube nach oben drehen lässt. Insbesondere die Grafiktreiber von Nvidia haben in der Vergangenheit immer wieder das Potential der DS-Methode beeinflusst, was bei der Vielzahl an Hardware-Kombos eine verbindliche Empfehlung freilich erschwert. Grundsätzlich sollten Sie sich in den Treibereinstellungen also Stück für Stück an das mögliche Auflösungs-Maximum Ihrer jeweiligen Hardware herantasten, wobei natürlich stets das korrekte Seitenverhältnis des Monitors zu beachten ist. Den von PCGH empfohlenen Höchstwert kann man natürlich auf gut Glück sogleich eingeben, doch sollte man sich von einem möglichen Fehlschlag keinesfalls entmutigen lassen. Zwar warnt man im obigen PCGH-Artikel vor „krummen“ Steigerungsfaktoren, die Bildfehler erzeugen könnten, doch scheint WC Saga in dieser Hinsicht äußerst gutmütig zu sein. Finden Sie also in aller Ruhe erst einmal heraus, wo das herabskalierbare Auflösungslimit ihres Systems liegt, bevor Sie die entsprechendem Werte auf WC Saga anwenden. Hier kann es sich durchaus lohnen, mit den Werten für Gesamtpixel sowie Monitorfrequenz etwas zu spielen und von den PCGH-Empfehlungen abzuweichen. Sind Sie am Limit angelangt, müssen Sie WC Saga nur noch zur höheren Auflösung überreden.
1920x1080, keine Kantenglättung
Schnell werden Sie feststellen, dass der Launcher von WC Saga keine geeignete Anlaufstelle für Auflösungen ist, die die nativen Werte Ihres Monitors übersteigen. Wie bereits bei den üblichen Kantenglättungs-Einstellungen muss Saga auch hier durch ein wenig Handanlegen erst zu seinem Glück gezwungen werden. Starten Sie also nicht den Launcher, sondern vielmehr den Registrierungseditor von Windows, „regedit“. Unter HKEY_CURRENT_USER/Software/Volition/WingCommanderSaga wählen Sie dort anschließend den Schlüssel VideocardFs2open, wo Sie die gewünschte Auflösung in die Klammern eintragen. Ist das erledigt, müssen Sie den Saga-Launcher von nun an allerdings ignorieren und dürfen das Spiel nur noch über die „wcsaga_sse2.exe“ aus Ihrem Installationsverzeichnis starten. Gelingt Ihnen die Auflösung 3840x2160, entspricht dies faktisch einer hochwertigen 4x Supersampling-Kantenglättung, die Sie danach treiberseitig durch weitere AA-Stufen verfeinern können. Prüfen Sie im Zweifelsfall danach stets, ob die Spielperformance passt.
Im Test stellten 2750x1545 auf der verwendeten Hardware die erreichbare Obergrenze dar, doch in Punkto Kantenglättung ist auf dem Screenshot noch keinerlei Verbesserung gegenüber 1920x1080 erkennbar. Dafür profitieren allerdings die Texturen von der höheren Auflösung, was feine Strukturen stärker hervortreten lässt. Wer unabhängig davon auf Supersampling-AA nicht verzichten möchte, sollte unbedingt Nvidias „Geforce-SSAA-Tool“ ausprobieren. Das kleine Tool erlaubt die direkte Aktivierung von Supersampling-Kantenglättung in den Faktoren 2x, 4x und 8x.
1920x1080@2750x1545, 16xQ CSAA+4 SSAA
Fazit: Wenig überraschend bietet treiberseitig erzwungenes Anti Aliasing bei Wing Commander Saga natürlich den größten optischen Qualitätssprung. Das Bild wird durch die Glättung sofort schärfer sowie an Kanten flimmerfreier. Sofern Ihre Hardware also nicht hoffnungslos veraltet ist, können Sie getrost die höchste Stufe wählen, die Ihre Grafikkarte im Treiber zulässt. Die durchgeführten Tests entstanden mit einer betagten GTX 260 sowie einem Core2Duo E8400 (3GHz). Selbst beim Bombereinsatz gegen eine Gruppe von Kilrathi-Großkampfschiffen nebst zahlreichen Jägern (Brimstone 4) sank die Framerate des Systems nie unter 60 Bilder pro Sekunde, wobei die Bildfrequenz für Downsampling allerdings auf 49 Hz begrenzt war. Das Spielgefühl war dabei jederzeit absolut flüssig.
Wer das Maximum an Bildqualität erzielen möchte, sollte unbedingt die Downsampling-Methode ausprobieren. Bei entsprechend hoher Auflösung ist hiermit eine noch feinere Kantenglättung möglich, während gleichzeitig die Texturen an Details gewinnen. Den anisotropischen Filter sollten Sie im Launcher ruhig auf den höchsten Wert stellen und im Treiber entsprechend auf „Anwendungsgesteuert“ belassen.
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Mit großer Spannung wurde heute das Ablaufen des Countdowns auf robertsspaceindustries.com erwartet. Nachdem eine auf der Website von Cloud Imperium Games veröffentlichte Konzeptzeichnung bereits stark auf ein Spiel à la Privateer bzw. Freelancer hindeutete, wurde neugierigen Fans nach Ablauf der Wartefrist um 16:00 Uhr MESZ erst einmal ein kleines Rechenspiel im Binärcode vorgesetzt. Nur die Eingabe der korrekten Dezimalzahl ins Passwortfenster gewährt Einlass, wobei sich Kenner von Douglas Adams' Erfolgsroman die kleine Umrechnerei getrost schenken können.
Der darauffolgende Begrüßungstext lässt Entwicklerurgestein Chris Roberts zu Wort kommen, der die Neuankömmlinge zu seinem neuen Projekt begrüßt und auch den Grund erläutert, der ihn bewogen hat, von der Filmbranche wieder zur Entwicklung von Spielen zu wechseln: Mit Filmen erzählt man Geschichten, doch mit Spielen erschafft man Welten, so Roberts in Anlehnung an Origins bekanntes Firmenmotto. Die Leistungsfähigkeit heutiger Computerhardware sowie der Umfang des Internets ermöglichten inzwischen gemeinschaftliche Erlebnisse, die die des Films bei weitem überträfen und von denen er immer geträumt habe. Mit diesen Möglichkeiten bei der Hand soll sein aktuelles, bislang noch namenloses Projekt nicht nur die Qualitäten seiner vergangenen Werke aufgreifen, sondern auf die nächste Stufe heben. Derzeit sei man noch in einem frühen Stadium der Entwicklung, doch Fans und Interessierte seien bereits jetzt herzlich eingeladen, sich zu registrieren, um u.a. über das Forum privilegiert am Projekt teilzuhaben.
Die Konzeptgrafik eines mit „Carrier“ untertitelten Raumschiffs über dem Enlist-Button macht schon jetzt unmissverständlich deutlich, dass Roberts seine neue Welt im Weltraum anzusiedeln gedenkt; eine Erkenntnis, die sich nach dem Login weiter bestätigt. Auf Immersion scheint Chris Roberts diesmal von Anfang an großen Wert zu legen, denn bereits jetzt gibt es dort u.a. das erste Kapitel einer Sci-Fi-Story zu lesen, die die Leser ins Jahr 2075 entführt, während sich Roberts Space Industries als Raumschiffbauer und Weltraumkonzern gleichermaßen präsentiert. Der Besucher bekommt gleich zu spüren, dass hier ein völlig neues Science Fiction-Universum Gestalt annehmen soll. Ebenso wird klar, dass man es hier nicht mit der Welt von Wing Commander/Privateer oder Freelancer zu tun hat, auch wenn man davon ausgehen kann, dass sich Chris Roberts bei allen Franchises bedienen wird, um seine neue Welt zu erschaffen.
Frühanmelder erwartet auf der Seite übrigens ein „Golden Ticket“, das weitere Info-Privilegien gewähren soll. Bereits jetzt lässt sich dort über die Implementierung von Cockpits abstimmen. Für heute belässt es Roberts erst einmal bei einer Vorankündigung. Ein neuer Countdown vertröstet Nichtregistrierte erst mal auf weitere 30 Tage. Am 10. Oktober sollen weitere Informationen folgen.
WingCenter meint: Ist Chris Roberts zurück? Ganz offensichtlich ist er das - doch wo war er eigentlich all die Jahre seit der unsäglichen Wing Commander-Verfilmung? Als Filmemacher wird er sicherlich nie in die Geschichte eingehen, und umso mehr freuen wir uns, dass er wieder zu seinen Wurzeln als Spieldesigner zurückgekehrt ist. Teil der Spielegeschichte ist er schon lange, und dieser soll er jetzt ruhig noch ein weiteres Kapitel hinzufügen! Wir bleiben am Ball, empfehlen aber allen Neugierigen unbedingt die Anmeldung auf der Projektseite, da sich dort die Gelegenheit bietet, mit Roberts und dessen Team in Verbindung zu treten und von Anfang an dabei zu sein. Im dortigen Forum hat sich bereits die Wing Commander-Fangemeinde etabliert. Der Kommentarbereich dieser News soll/kann bis auf Weiteres ein Open Thread zum Thema sein.
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Das Genre der Weltraum-Globalstrategie in klassischer 4X-Tradition bekam in den vergangenen Jahren so einige Neuzugänge, von denen jedoch keiner vollends überzeugen konnte. Für viele Fans der freien Erforschung, Besiedlung und Eroberung im Weltraum gelten bis heute immer noch Microproses Master of Orion 2 (1996) sowie Stardocks Galactic Civilizations II (2006) als die unerreichten Glanzlichter der rundenbasierten Sternenexpansion. Frischen Wind brachte zuletzt Ironclads 2008 erschienener Titel Sins of a Solar Empire ins Genre, dessen Spielablauf komplett in Echtzeit ablief und den Schwerpunkt etwas stärker auf Raumgefechte mit anderen Völkern legte. Danach wurde es erst mal wieder zappenduster. Das von Kerberos Productions im Herbst 2011 viel zu früh auf den Markt geworfene Sword of the Stars II strotzte vor Bugs und offenen Baustellen, was eine wahre Flut von Patches nach sich zog.
Mit Endless Space, dem Erstling des französischen Indie-Entwicklers Amplitude Studios, ist seit dem 4. Juli ein weiterer Vertreter der rundenbasierten Weltraumstrategie erhältlich, der zur Zeit (noch) lediglich über die Vertriebsplattformen Steam und GamersGate vermarktet wird. Ab dem 24. August soll der Titel in zwei verschiedenen Boxed-Fassung in den Händlerregalen stehen. Dank der Initiative „Creating Games2Gether“ konnten Frühbesteller von Endless Space während der Alpha-Phase mit den Entwicklern in Kontakt treten und eigene Ideen oder Anregungen einbringen.
Der Umfang von Endless Space dürfte Strategen auf ihre Kosten kommen lassen. Acht Spezies warten darauf, zum Sieg geführt zu werden. Eine Galaxie aus unzähligen Sonnensystemen mit hunderten von Planeten wartet auf Erkundung und Besiedlung. Eine Vielzahl von erforschbaren Technologien & Upgrades darf natürlich nicht fehlen. Dank individuell aufrüstbarer Raumflotten lässt sich die Diplomatie auch mit anderen Mitteln fortsetzen. Es bleibt abzuwarten, ob sich Amplitudes Debuttitel gegen die Konkurrenz behaupten wird. Die Unity-Engine sorgt schon einmal für stimmungsvolle Weltraumatmosphäre.
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Wer denkt beim Thema Wing Commander schon ans Strategie-Genre? Origins einziger, eher halbgarer Ausflug jenseits purer Weltraumaction datiert mit Wing Commander Armada auf das Jahr 1994, und das ist nun wirklich lange her. Wer sich abseits der üblichen Cockpitgefechte selbst einmal als Kommandeur ganzer Kampfverbände aus Großkampfschiffen und Jägerstaffeln betätigen wollte, sah bei WC lange Zeit schwarz. Dennoch gibt es bereits seit einigen Jahren - Mod sei Dank - durchaus Möglichkeiten, den mittlerweile durchgesessenen Pilotensitz gegen die erhabene Vogelperspektive des mausbewehrten Strategen und Planers zu tauschen. Die Auswahl, die wir Ihnen heute vorstellen möchten, ist leider nur sehr klein und die Arbeiten daran sind teilweise noch nicht abgeschlossen. Sie zeugen jedoch wieder einmal von einer unglaublich tüchtigen Fanbase, die sich all ihre Wünsche durch eigenes Handanlegen selbst erfüllen muss. Folgende drei Strategie-Projekte im Wing Commander-Universum sind bisher in einem spielfähigen Stadium:
Wing Commander Invasion:
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Zwei Jahre ist es schon wieder her, seit wir das letzte Mal über WC Invasion berichteten - damals hatte Solo-Entwickler Major Payne gerade die neueste Version seiner Mod veröffentlicht. Bei Invasion handelt es sich um eine grafisch recht schicke Modifikation für den 2006 erschienenen RTS-Titel Star Wars: Empire at War, die die Vielzahl der zu EaW bereits erschienenen Mods um ein WC-Szenario erweitert. Statt mit Rebellenallianz oder Imperium zieht der Spieler nun aufseiten der Terranischen Konföderation bzw. des Kilrathi-Imperiums in den Kampf. Eine Vielzahl unterschiedlicher Raumschiffe und Jäger aus allen WC-Spielen wartet darauf, vom Spieler Stück für Stück erforscht und gebaut zu werden. Doch auch Designs aus Roberts´ Film sowie Kreationen aus der Modeler-Community wurden implementiert. Wie im Originalspiel müssen zum Einheitenbau Ressourcen mittels Asteroiden-Minen abgebaut werden, was aggressives Vorgehen auf den Karten unerlässlich macht. Mit der im April 2010 erschienenen Version 2.5 fand schließlich die fremdartige Insektenrasse ‚Nephilim’ aus WC Prophecy als dritte spielbare Fraktion Eingang in Major Paynes Mod. Danach wurde es jedoch erst einmal still um Invasion, was u.a. daran gelegen hat, dass der Entwickler ebenfalls an einer WC-Mod für Star Trek Armada werkelt.
Erst kürzlich hat Major Payne aber angekündigt, die Arbeit fortzusetzen und Wing Commander Invasion mit Version 3.0 zum Abschluss zu bringen. Geplant sind jede Menge neuer Content sowie Erweiterung und Verbesserung der beiden Spielmodi Skirmish und Galactic Conquest. Sogar ein Wiedersehen mit der Union der Grenzwelten steht in Aussicht, nachdem diese bei der Wahl der dritten Spielfraktion für V.2.5 noch das Nachsehen hatte. Die Grenzweltler sollen nun als nicht-spielbare Fraktion in Szenarios des freien Eroberungsmodus (Galactic Conquest) eine Rolle spielen und als solche über eigene Planeten, Einheiten und Stationen verfügen. Möglicherweise werden sie auch im Skirmish-Modus ins Spielgeschehen eingreifen. Die aktuellste Version von Invasion (43 MB) sowie sämtliche Newsupdates finden Sie hier. Wing Commander Invasion setzt übrigens das offizielle Addon Forces of Corruption zwingend voraus.
WC4 Homeworld 2 (-Mod):
Der Name ist Programm, denn einen schmissigen Titel besaß diese Modifikation für Relics RTS-Klassiker aus dem Jahr 2003 nie. Auch hier richtet sich der Blick zwangsläufig in die Vergangenheit. Zwischen 2006 (erste spielbare Prä-Beta) und 2009 (letztes Update und Lebenszeichen auf CIC) galt Aaron Thomas´ Ein-Mann-Mod für Homeworld 2 als eine der grafisch beeindruckendsten und vielversprechendsten Mods zum Thema Wing Commander überhaupt. Im Juli 2008 stellten wir angesichts der phantastischen Einheiten-Screenshots noch folgende Prognose:
„Falls die folgenden Schiffe ähnlich eindrucksvoll daherkommen sollten, könnte Aarons Homeworld 2-Mod für WC 4 in grafischer Hinsicht die einzige Konkurrenz für Wing Commander-Saga werden!“
Vier Jahre vor dem Release von Saga war das vielleicht ein wenig voreilig, doch die Schiffsmodelle sowie die eingesetzten Shadereffekte waren damals eine echte Pracht und sehen auch heute noch klasse aus. Das letzte Update erfuhr die Mod schließlich im Jahr 2009 aus zweiter Hand und gilt damit wohl als endgültig abgeschlossen. Der offizielle Webauftritt existiert jedenfalls schon lange nicht mehr. Da WC4 Homeworld 2 stückweise veröffentlicht und erweitert wurde, vollzog sich der jeweilige Release stets unspektakulär. (WC Saga muss in dieser Hinsicht sowieso als Ausnahmefall gelten.) Dennoch kann man sich im Nachhinein des Eindrucks nicht erwehren, dass das ambitionierte Projekt still und leise versandet ist. Möglicherweise lag dies zum einen am Fehlen einer richtigen Story-Kampagne, zum anderen an Aarons Alleingang als Entwickler. Obwohl es sicher schade ist, dass das Potential der Mod letzten Endes nicht besser genutzt bzw. ausgebaut wurde, hat Aaron eine ganze Menge auf die Beine gestellt.
Bei der WC4 Homeworld 2-Mod dreht sich logischerweise alles um die Fraktionen und Einheiten aus der WC4-Ära, d.h. Konföderation, Grenzwelten-Union, Black Lance sowie Kilrathi, die allesamt mit vielen bekannten, aber auch neuen Einheiten vertreten sind. Forschung & Entwicklung mit ihren jeweils resultierenden Schiffs-Upgrades wurden natürlich ebenfalls an das Wing Commander-Universum angepasst. Auch hier dienen aus Asteroiden geerntete Rohstoffe als Spielwährung, die in Einheiten und Upgrades investiert wird. Was Weltraum und Steuerung betrifft, zeigt die Homeworld-Engine der Konkurrenz auch heute noch die lange Nase: Statt vorgegaukelter räumlicher Tiefe, die sich bei anderen Titeln effektiv meist nur auf ein Stück ober- und unterhalb einer Ebene beschränkt, stehen Strategen hier alle drei Dimensionen in frei dreh- und zoombarer Ansicht zur Verfügung, was buchstäblich taktische Tiefe gewährleistet. Das 145 MB große rar-Archiv steht über CIC zum Download bereit.
Fleet Commander: Humanity Chronicles:
Eine etwas andere Form von Strategie und Taktik bietet hingegen das Fanpojekt Fleet Commander. Mit seinen klassischen Hexfeldern nebst ikonischer Minimalgrafik erinnert das Taktikspiel sofort an die „Altvorderen“ des Strategie-Genres, wo sämtliche Aktionen noch rundenbasiert abliefen und die Spielpartien Zug um Zug ausgetragen wurden. Genau so wird Humanity Chronicles auch gespielt, denn es handelt sich letztlich um nichts anderes als die grafisch dargestellte Online-Umsetzung eines Tabletop-Spiels, bei dem jeder einzelne Spielzug per Email (play-by-mail) an einen Spielleiter übermittelt werden muss. Dieser wertet die Züge aus und überträgt die Aktionen am Ende in eine Flash-Animation, die den Spielern anschließend verfügbar gemacht wird. Das Spiel befindet sich derzeit noch in einer geschlossenen Beta-Testphase. Jeder Teilnehmer verkörpert einen Charakter, der sein Schiff gemäß Rang, Ansehen und Spielgeldkonto auf- und umrüsten darf. Kilrathi und Konföderation stehen als Fraktionen zur Auswahl, auf deren Wirtschaft und Forschung der Spieler später in bester Rollenspiel-Manier Einfluss nehmen kann. Eine Kampagne mit eigenständiger Story soll folgen, denn bei rein taktischen Raumkämpfen soll es nicht bleiben. Interessierte können sich über die Projektseite zur Teilnahme (an)melden. Auch Replays abgeschlossener Partien können dort begutachtet werden. Wer also actionreiche, grafisch aufwendige Schlachtengemälde erwartet, ist hier defintiv an der falschen Adresse. Für Fans klassischer Rundentaktik mit Rollenspiel-Elementen könnte Fleet Commander: Humanity Chronicles jedoch ein echter Geheimtipp sein.
WingCenter meint: An Möglichkeiten zum spielerischen Perspektivenwechsel mangelt es also nicht. Fehlt nur noch eine Ego-Shooter-Mod im Wing Commander-Universum, könnte man meinen! Dass WC Invasion nach längerer Pause weiterentwickelt wird, ist eine tolle Nachricht. Wünschen wir Major Payne und den Machern von Fleet Commander viel Erfolg und gutes Gelingen! Ob sich bei der WC4-Homeworld2-Mod noch etwas tun wird, steht jedoch in den Sternen. Über weitere (Fan-)Projekte und Neuigkeiten zum Thema Strategie und Wing Commander werden wir selbstredend berichten.
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Wer sich einmal ans Erstellen einer eigenen Mission für WC Saga versuchen will oder einfach nur ein wenig experimentieren möchte: Ab sofort steht auf wcsaga.com der dazugehörige Missionseditor (14 MB) zum Download bereit.
Tolwyn hat schon einmal vorgelegt und eine schicke kleine Demo vorbereitet, die aus den ersten beiden WC III-Einsätzen im Orsini-System besteht. Nostalgie ist garantiert, denn viele der Original-Filmsequenzen nebst Briefings wurden gleich ebenfalls integriert. Freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit dem anfangs etwas mürrischen Captain Eisen, dem pfiffigen Kom-Offizier "Radio" Rollins, dem Glücksspiel-Ass Vagabound, der legendären Chefmechanikerin Coriolis, dem Überläufer Ralgha nar Hhallas sowie natürlich dem Herz des Tigers selbst! Die Demo (178 MB) muss lediglich ins Hauptverzeichnis des Spiels entpackt werden und schon stehen die beiden Einsätze im Missionssimulator unter "Single Missions" bereit. Wie es sich für einen Geschwaderkommandanten gehört, dürfen in der zweiten Mission Jäger und Raketenzuladung natürlich ausgewählt werden, wobei natürlich nur Arrow, Hellcat und Thunderbolt verfügbar sind.
Viel Vergnügen beim kurzen Intermezzo auf der TCS Victory!