Topic-icon Schatten der Zukunft - Sind wir allein im Universum?

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10 Jahre 11 Monate her #20506 von Catkiller
Ist die Erde der einzige Planet, auf dem Leben existiert? Sind wir wirklich allein? Führende Astrophysiker erforschen die Weiten des Weltalls nach Hinweisen auf außerirdische Lebensformen und Möglichkeiten, mit diesen in Kontakt zu treten. In den modernsten Observatorien und Universitäten versuchen Wissenschaftler weltweit, die Puzzleteile des Universums zusammenzufügen. Die Doku präsentiert die neuesten Forschungsergebnisse in faszinierenden 3D-Animationen.

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9 Jahre 6 Monate her #25603 von Arrow
Ist zwar schon etwas her, aber ich verweise auf die Entdeckung von "Kilrah"l im Jahr 2009! :)

"Ich würde immer eine Maschine bevorzugen, die um einen schweren Jäger Kreise fliegen kann, wenn es sein muss.“ Alec "Ninja" Crisologo, Wing Commander Saga

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9 Jahre 6 Monate her #25612 von Luke
Keine Ahnung wer das sagte "Wenn wir die einzige Zivilisation im Universum wären, dann wäre das eine ziemliche Platzverschwendung." Ich halte es mehr für möglich das wir nicht alleine sind, als das, das wir alleine sind. Gut, es müssen viele Voraussetzungen erfüllt sein, das sich Leben entwickeln kann. Wir haben mit unseren technischen Mitteln nur verschwindend geringe Möglichkeiten den Raum um unseren Planeten herum zu erforschen und dieser Raum ist so gross, das es jede menschliche Vorstellungskraft bei weitem übersteigt.

Wie auch immer. Selbst wenn wir intelligentes Leben entdecken, können wir innerhalb einer Generation weder mit diesem Leben Kontakt aufnehmen und schon gar nicht direkt besuchen. Das schnellste was der Wissenschaft nach meinem Wissen bekannt ist, ist die Lichtgeschwindigkeit. Und gemessen an der schieren Grösse des uns bekannten Universums, ist Lichtgeschwindigkeit in astronomischen Massstäben gemessen geradezu lächerlich und dürfte wohl mit der Geschwindigkeit einer irdischen Schnecke vergleichbar sein. Wobei ich eher denke, das die Schnecke schneller vorankommt. ^^ Kurz und gut, ich denke nicht das wir alleine sind, aber selbst wenn wir anderes Leben entdecken, ist das für uns eigentlich völlig irrelevant da weder Kommunikation noch Reisen für uns möglich wären. Lasst uns in ein paar tausend Jahren nochmal darüber reden. ;)

Edit: grad erst gesehen, was hast du denn da für ein irdisches Relikt ausgebuddelt? :D

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9 Jahre 6 Monate her #25615 von Arrow
Es geht bei deinem zitierten Satz gerade darum, sich anhand unserer verfügbaren Daten über das Universums mit der Frage zu beschäftigen, ob es überhaupt vorstellbare ist, dass wir nicht die einzigen intelligenten Wesen im All sein könnten. Die Vorstellung, dass dies möglich sein könnte, oder mehr noch, geradezu zwingend vorausgesetzt werden muss, ist m.E. wichtiger als die Frage, ob wir jemals mit anderen hochentwickelten Wesen Kontakt aufnehmen bzw. sie erreichen könnten. Beantworten wir diese Frage mit ja, ändert das - wie so oft in der Geschichte der Menschheit - die Vorstellung über unser Dasein und den Menschen ansich. Wissenschaftlich wird die Möglichkeit längst nicht mehr ausgeschlossen, aber wir sollten nicht vergessen, dass dieser Gedanke auf der Welt längst nicht allgemein konsensfähig ist.
Wie lange hat es gedauert, bis allein der Vatikan das heliozentrische Modell akzeptiert hat, damit diese Vorstellung also allein in der Christenheit nicht mehr auf bornierte Ablehung stoßen konnte?
Ich will jetzt nicht zu weit ausholen (ok, eigentlich will ich das schon, aber der Blick auf die Uhr...), doch die Akzeptanz der Möglichkeit anderer intelligenter Lebewesen im All neben der Menschheit ist ein viel wichtigerer Schritt als die Kontaktaufnahme mit ihnen. Die ist ohnehin unendlich schwieriger, gerade aufgrund der riesigen Distanzen, über die wir ja tatsächlich Gewissheit haben.

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9 Jahre 6 Monate her #25619 von Luke
Richtig und ich habe meinen persönlichen Standpunkt dazu dargelegt.

Mir ist schon klar, das eine mögliche Entdeckung von extraterrestrischem Leben bei vielen - oder vielleicht den meisten? - Menschen einem Schock gleichkäme. Natürlich wäre das eine bedeutsame Entdeckung, vermutlich die wichtigste in der Menschheitsgeschichte. Da ich mich aber schon sehr lange mit dieser Frage beschäftige, wäre das für mich primär die Bestätigung einer Vermutung/Theorie, nüchtern betrachtet. Die Frage jedoch wäre dann, was brächte uns das? Den Gedanken weitergesponnen würden unweigerlich die Punkte Kommunikation und direkte Kontaktaufnahme durch Reisen auftauchen. Und bei diesen Punkten wäre dann schnell klar, dass das alles nur graue Theorie ist, da wir, auf das Universum bezogen, noch eine sehr junge Zivilisation sind, die gerade erst damit begonnen hat den Laufstall (Erde) zu verlassen um die ersten unbeholfenen Schritte, einem Kleinkind gleich, im uns umgebenden Raum zu machen.

Die Annahme das sich alles um die Erde dreht, war nach astronomischen Massstäben gemessen "gerade eben noch" aktuell und beweist klar, wie kleingeistig und engstirnig Menschen waren bzw. noch immer sind. So nebenbei hat unter anderem das sogenannte finstere Mittelalter unsere Entwicklung weit zurückgeworfen, wir wären inzwischen erheblich weiter, wenn es das in dieser Form nicht gegeben hätte. Dann muss man sich nur mal umschauen was tagtäglich in der Welt passiert, unglaubliche Greueltaten durch Kriege, Hunger, Seuchen, Korruption, Resourcenverschwendung, Umweltverschmutzung usw. usf. Bevor wir nach den Sternen greifen, sollten wir vielleicht erstmal vor unserer eigenen Haustür sauber machen. Apropos Haustür: den Mist den wir auf der Erde mit der Umwelt anstellen, machen wir munter weiter auch schon in dem kleinen Bisschen Weltraum um uns herum. Thema Weltraumschrott, ein immer grösser werdendes Problem. Die Menschheit, eine Bande Heuschrecken die nichts als Wüste und Müll hinterlässt, wo auch immer sie sich gerade befinden. WENN es andere Zivilisationen gibt, dann finde ich, sollten wir unser Image erst einmal deutlich verbessern, bevor wir anderen Zivilisationen "hallo" sagen, in welcher Form auch immer. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich persönlich mich in Grund und Boden schämen, ein Mensch zu sein, wenn umgekehrt andere Zivilisationen uns entdecken würden. Die dürften sich, eine entsprechende Entwicklung vorausgesetzt - nämlich vermutlich (und hoffentlich) denken: "Naja, hat Potential, aber warten wir noch ein paar tausend Jahre. Wenn sie dann noch existieren und erwachsen geworden sind, sagen wir mal Hallo".

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9 Jahre 6 Monate her #25626 von Arrow
Ganz klar, eine Kommunikation über Funksignale, die uns wahrscheinlich über gewaltige Distanzen erreichte, würde nie eine direkte Verständigung zustande bringen. Selbst wenn es lediglich hundert Lichtjahre „Wartezeit“ wären, käme höchstens eine Generationen übergreifende Verbindung in Frage - es sei denn, eine technisch weit überlegende Spezies würde uns wie im Film "Contact" gleich einen verständlichen Bauplan für ein kurzfristig taugliches Medium mit dazu schicken.
Dies setzt natürlich eine entsprechend überlegende Spezies sowie deren Interesse an anderen Zivilisationen voraus. Sollten sie ähnlich weit entwickelt sein wie wir, haben wir den Salat. Doch selbst eine einseitige Botschaft wäre ein Meilenstein und, wie du sagtest, für viele Menschen ein furchtbarer Schock. Man denke nur einmal an die vielen Anhänger gewisser Zweige der monotheistischen Religionen, die z.B. in den USA - einem Vorreiter in Sachen Weltraumfahrt und Astronomie - selbst mit Charles Darwin größte Probleme haben und die Zeit der Dinosaurier auf vor etwa 5000-6000 Jahre veranschlagen. Der Gedanke, dass der Mensch eben keine Sonderstellung unter allen bekannten Lebewesen einnimmt, dass er nur ein "Staubkorn" unter zahlreichen physikalischen sowie biologischen Möglichkeiten darstellt, würde das Weltbild vieler Menschen gewaltig umkrempeln.
Ich stimme dir zu, dass das den Blick der Menschheit auf sich selbst sicherlich ändern würde. Ein Vorbild gibt unsere Spezies im Moment gewiss nicht ab, und die Gewissheit um eine andere intelligente Lebensform würde die Menschheit viele aktuelle Probleme auf unserem Planeten in einem anderen Licht sehen lassen. Ein Mehr an Verantwortung sowie ein gerüttelt Maß an Beschämung könnten die Folge sein, da man dann plötzlich "vergleichbar" gegenüber anderen sein würde. Generell habe ich das Gefühl, dass der Gedanke daran vielen Menschen Angst bereitet. Das Sci-Fi-Genre spielt erfolgreich seit jeher mit der Idee, dass andere Wesen uns feindlich gesinnt sein könnten. Völlig undenkbar wäre das freilich nicht, klar. Sich deswegen zu fürchten, halte ich aber genauso wenig für angebracht wie die Furcht vor einem Asteroiden-Einschlag auf meinen Schädel. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar immer gegeben, aber äußerst gering. Man kann schlicht so gut wie nichts dagegen unternehmen. Sollte es tatsächlich eintreffen, haben wir eben Pech gehabt. Diese Möglichkeit spielt Hollywood natürlich nie konsequent durch, denn am Ende retten uns stets noch die guten alten Kernwaffen („Armageddon“) oder die himmelschreiende Blödheit der Invasoren (siehe "Signs").

Beim Mittelalter muss ich allerdings widersprechen, denn das oft zitierte "finstere Mittelalter" war in Europa gar nicht so schrecklich rückwärtsgewandt und wissenschaftsfeindlich, wie es immer bzeichnet wird. Inzwischen wird dieser recht lange Zeitraum doch viel differenzierter gesehen. Astronomie betreibt die Menschheit in Form der Araber, Griechen und Römer sowie anderer Hochkulturen freilich schon viel länger, aber die bedeutendsten Erkenntnisse sind fast komplett erst in der Frühen Neuzeit, vor allem im 16. und 17. Jahrhundert, formuliert worden: Galilei, Kopernikus und Kepler lauten da die Namen, die das moderne Weltbild entscheidend prägten. Natürlich standen sie mit ihren Entdeckungen oftmals gegen die Dogmen der Kirche, aber letztlich hat sich die Erkenntnis immer durchgesetzt. Die Geschichte lehrt also, dass sich wissenschaftlich fundierte Kenntnisse durchaus gegenüber religiösen Dogmatismen durchsetzten können, auch wenn es z.T. dadurch etwas länger dauert. Ich sehe das größte Problem jedoch vielmehr im ach so aufgeklärten "Heute", wo wir (in meinen Augen) ein Erstarken religiöser Denkmuster zu verzeichnen haben, das in Zeiten von Unsicherheit, Globalisierung und Konflikt wieder auf die Buchstaben der jeweiligen heiligen Schriften zurückfällt. Die Menschen suchen plötzlich wieder nach Gewissheiten, die sie immer mehr in den unterschiedlichen sakralen Schriften und Praktiken zu erkennen glauben. Die Wissenschaft wird weiterhin ihre Wege gehen, und das ist auch gut und wichtig, aber sie wird inzwischen auf immer mehr religiös verbrämte Widerstände stoßen. Hier müssen wir vorsichtig sein, denn nach dem "atomaren Zeitalter", das uns unzählige Fortschritte brachte, sollten wir im sogenannten "digitalen Zeitalter" keine Handbremse einlegen.

Ja, ich höre schon die Kritik, und sie ist mir bewusst: Natürlich hat das 20. Jahrhundert mit seinem gewaltigen Fortschritt (vom ersten Motorflug bis zur bemannten Mondlandung waren es keine 70 Jahre!) auch die schlimmsten Gräuel der Menschheitsgeschichte hervorgebracht. Freilich brachte gerade der moderne Krieg mit seiner technisierten Konzentration auf die Menschenvernichtung immer auch bahnbrechende Entwicklungen hervor. Doch hat die Menschheit auch viel zu lange Zeit verschlafen, herauszufinden, was in friedlicher Koexistenz alles möglich gewesen wäre. Krieg ist historisch gesehen eher die Regel als die Ausnahme, aber das darf nicht sein. Das Gegenteil dieser Theorie kann sich nur im Frieden beweisen, und diese Möglichkeit muss die Menschheit endlich nachhaltig ergreifen. Sowjets, später Russen, Amerikaner sowie Europäer haben zusammen schon einiges auf friedlichem Wege im Rahmen der Kooperation erreicht. Weitere Nationen folgen, und diesen muss man die Möglichkeit zur Zusammenarbeit ermöglichen. Japan, Indien und China gehören längst zum Klub der Raumfahrt betreibenden Nationen. Die Chinesen hat man damals von einer Beteiligung an der ISS ausgeschlossen, mit der Konsequenz, dass dieses aufstrebende Industrieland inzwischen eigene Wege zur Schaffung einer Raumstation betreten hat. Diese "Zersplitterung" der Kräfte wird uns genauso zurückhalten wie der Einfluss dogmatischer Strömungen mancher Religionen. Die eine geistig, die andere technisch und wissenschaftlich!

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Arrow schrieb: Ganz klar, eine Kommunikation über Funksignale, die uns wahrscheinlich über gewaltige Distanzen erreichte, würde nie eine direkte Verständigung zustande bringen. Selbst wenn es lediglich hundert Lichtjahre „Wartezeit“ wären, käme höchstens eine Generationen übergreifende Verbindung in Frage - es sei denn, eine technisch weit überlegende Spezies würde uns wie im Film "Contact" gleich einen verständlichen Bauplan für ein kurzfristig taugliches Medium mit dazu schicken.
Dies setzt natürlich eine entsprechend überlegende Spezies sowie deren Interesse an anderen Zivilisationen voraus.


Nicht völlig unrealistisch, zumindest was den Bauplan eines geeigneten Kommunikationsgerätes angeht.

Sollten sie ähnlich weit entwickelt sein wie wir, haben wir den Salat. Doch selbst eine einseitige Botschaft wäre ein Meilenstein und, wie du sagtest, für viele Menschen ein furchtbarer Schock.


Genau diesen Schock braucht es aber anscheinend, denn die Menschen haben es noch immer nicht kapiert, das sie als ein Volk zusammenarbeiten müssen, wenn sie als Menschheit überleben wollen. Und genau in die Richtung geht meine Überlegung andeutungsweise im vorherigen Beitrag. Allerdings, wenn man dann die Konsequenzen bedenkt...

Der Gedanke, dass der Mensch eben keine Sonderstellung unter allen bekannten Lebewesen einnimmt, dass er nur ein "Staubkorn" unter zahlreichen physikalischen sowie biologischen Möglichkeiten darstellt, würde das Weltbild vieler Menschen gewaltig umkrempeln.
Ich stimme dir zu, dass das den Blick der Menschheit auf sich selbst sicherlich ändern würde.


Was würden wir mit einer positiven Antwort auf die Frage die im Titel gestellt wurde anfangen? Was hätte das für Konsequenzen? Vorsichtig formuliert, sollte man keine Fragen stellen, deren Antworten man eigentlich gar nicht wissen will, oder vielmehr; gar nicht verkraften kann. Und wenn man sich mal so umschaut, so leben auch heute noch viele Menschen auf diesem Planeten im Mittelalter.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob es sinnvoll ist, beim momentanen Status der Menschheit eine solche Wahrheit zu publizieren. Denn auf noch mehr Chaos und Spinner lege ich absolut keinen Wert, dieser Planet hat schon zu viele davon.

Ein Vorbild gibt unsere Spezies im Moment gewiss nicht ab, und die Gewissheit um eine andere intelligente Lebensform würde die Menschheit viele aktuelle Probleme auf unserem Planeten in einem anderen Licht sehen lassen. Ein Mehr an Verantwortung sowie ein gerüttelt Maß an Beschämung könnten die Folge sein, da man dann plötzlich "vergleichbar" gegenüber anderen sein würde.


Eine solche mögliche Entdeckung gekoppelt mit der Erkenntnis, das die Menschen jetzt mal anfangen sollten sich ihrer Verantwortung zu stellen, das wäre mal ein richtig positives Ergebnis. Aber, ich befürchte, exakt das Gegenteil wird passieren.

Generell habe ich das Gefühl, dass der Gedanke daran vielen Menschen Angst bereitet.


Ja, die Menschheit ist trotz aller Fortschritte auf vielen Gebieten offensichtlich noch nicht bereit für eine solche Wahrheit.

Das Sci-Fi-Genre spielt erfolgreich seit jeher mit der Idee, dass andere Wesen uns feindlich gesinnt sein könnten. Völlig undenkbar wäre das freilich nicht, klar. Sich deswegen zu fürchten, halte ich aber genauso wenig für angebracht wie die Furcht vor einem Asteroiden-Einschlag auf meinen Schädel.


Finde ich sehr witzig übrigens. Ich hatte früher schon viele Diskussionen zu diesem Thema mit Freunden und besonders diejenigen die beruflich den Wissenschaften zugeordnet waren, vertraten in meinem Umfeld die Meinung, das eine so hoch entwickelte Rasse der es möglich ist, mit uns in Kontakt zu treten oder uns sogar zu besuchen, automatisch freundlich gesinnt sein muss. Mit der Begründung, das die dafür notwendige Technik, der Verstand und das Sozialwesen was die Voraussetzungen dafür wären, sich nur dann entwickeln können, wenn die Rasse "erwachsen" ist, also globaler Frieden herrscht. Für mich ist das nur eine von vielen Möglichkeiten, aber nicht die einzige. Gut, wir können nicht mit anderen Rassen vergleichen, da wir keine anderen kennen. Darum bleibe ich bei der Geschichte der Menschen. Natürlich ist Frieden notwendig um bestimmte Dinge weiter entwickeln zu können und vor allem um sie in Ruhe reifen zu lassen. Aber, gerade Kriege hat die Menschheit nicht selten technologisch enorm weitergebracht. Traurig, aber wahr. Warum nun, sollten wir annehmen, das sich das bei anderen Rassen völlig anders verhält? Man sollte beides für möglich halten, darauf wollte ich hinaus. Steif und fest zu behaupten das nur das eine oder das andere möglich sein kann, wäre nichts als menschliche Arroganz und Dummheit.

Beim Mittelalter muss ich allerdings widersprechen, denn das oft zitierte "finstere Mittelalter" war in Europa gar nicht so schrecklich rückwärtsgewandt und wissenschaftsfeindlich, wie es immer bzeichnet wird. Inzwischen wird dieser recht lange Zeitraum doch viel differenzierter gesehen. Astronomie betreibt die Menschheit in Form der Araber, Griechen und Römer sowie anderer Hochkulturen freilich schon viel länger, aber die bedeutendsten Erkenntnisse sind fast komplett erst in der Frühen Neuzeit, vor allem im 16. und 17. Jahrhundert, formuliert worden: Galilei, Kopernikus und Kepler lauten da die Namen, die das moderne Weltbild entscheidend prägten.

Natürlich standen sie mit ihren Entdeckungen oftmals gegen die Dogmen der Kirche, aber letztlich hat sich die Erkenntnis immer durchgesetzt. Die Geschichte lehrt also, dass sich wissenschaftlich fundierte Kenntnisse durchaus gegenüber religiösen Dogmatismen durchsetzten können, auch wenn es z.T. dadurch etwas länger dauert.


Ändert aber nichts daran, dass das Mittelalter unsere Entwicklung ausgebremst hat, was ich primär auf Europa beziehe. Vor allem wenn man bedenkt, das deutlich ältere Kulturen in ihrem Wissen und Sozialwesen da schon vor sehr viel längerer Zeit viel weiter waren.

Ich sehe das größte Problem jedoch vielmehr im ach so aufgeklärten "Heute", wo wir (in meinen Augen) ein Erstarken religiöser Denkmuster zu verzeichnen haben, das in Zeiten von Unsicherheit, Globalisierung und Konflikt wieder auf die Buchstaben der jeweiligen heiligen Schriften zurückfällt. Die Menschen suchen plötzlich wieder nach Gewissheiten, die sie immer mehr in den unterschiedlichen sakralen Schriften und Praktiken zu erkennen glauben.


Ohja, eine Brandgefährliche Situation die hier entsteht bzw. bereits entstanden ist. Wir sollten alle extrem aufpassen, dass das nicht um sich greift. Denn es war schon immer so in der Geschichte der Menschheit, das Kriege, ungewisse Zukunft, allgemeine Unsicherheit, Krankheiten, schlechte Ausbildung, mangelnde Aufklärung usw. ein ganz hervorragender Nährboden für gefährliche Entwicklungen ist. Das liegt in der Natur des Menschen, Hilfe bei etwas "höherem" zu suchen, wenn man mit etwas nicht mehr fertig wird, wenn man sich hilflos fühlt. Und das wird selbstverständlich gnadenlos ausgenutzt.

Die Wissenschaft wird weiterhin ihre Wege gehen, und das ist auch gut und wichtig, aber sie wird inzwischen auf immer mehr religiös verbrämte Widerstände stoßen. Hier müssen wir vorsichtig sein, denn nach dem "atomaren Zeitalter", das uns unzählige Fortschritte brachte, sollten wir im sogenannten "digitalen Zeitalter" keine Handbremse einlegen.


Wir dürfen zumindest nicht stehen bleiben, auf keinen Fall! Auch wenn ich der Meinung bin, das sich in den letzten, sagen wir 100 Jahren zu viele Dinge zu schnell entwickelt haben und die Menschen sich daran noch gar nicht wirklich "gewöhnen" konnten, es wirklich begreifen konnten, so ist der Zug längst abgefahren. Obwohl es eigentlich dringend nötig wäre langsamer zu machen, eben um allen Menschen die Chance zu geben, die Veränderungen nicht nur wahrzunehmen, sondern auch sie zu begreifen.

Ja, ich höre schon die Kritik, und sie ist mir bewusst: Natürlich hat das 20. Jahrhundert mit seinem gewaltigen Fortschritt (vom ersten Motorflug bis zur bemannten Mondlandung waren es keine 70 Jahre!) auch die schlimmsten Gräuel der Menschheitsgeschichte hervorgebracht. Freilich brachte gerade der moderne Krieg mit seiner technisierten Konzentration auf die Menschenvernichtung immer auch bahnbrechende Entwicklungen hervor. Doch hat die Menschheit auch viel zu lange Zeit verschlafen, herauszufinden, was in friedlicher Koexistenz alles möglich gewesen wäre. Krieg ist historisch gesehen eher die Regel als die Ausnahme, aber das darf nicht sein. Das Gegenteil dieser Theorie kann sich nur im Frieden beweisen, und diese Möglichkeit muss die Menschheit endlich nachhaltig ergreifen.


Verschlafen hat die Menschheit vor allem neben der technischen Entwicklung die geistige und seelische voranzutreiben. Das hängt mit meinem vorherigen Absatz zusammen. Entwickelt man neue Techniken, muss man sich auch der Konsequenzen bewusst sein und ebenfalls auch die dafür nötige geistige Reife weiterentwickeln. Das ist in den letzten Jahrzenten kaum der Fall gewesen. Beispiel Internet. Das brachte nicht nur viele neue Möglichkeiten mit sich, sondern leider auch viele neue Probleme. Wie immer wird erst hinterher analysiert und versucht, Schadensbegrenzung zu machen. Erst sehr langsam wird sich das Verständnis und Verantwortungsbewusstsein der Menschen hier entwickeln. Das Internet ist dabei nur ein kleiner Aspekt neuer Technik die sich meiner Meinung nach viel zu schnell entwickelt hat.

Sowjets, später Russen, Amerikaner sowie Europäer haben zusammen schon einiges auf friedlichem Wege im Rahmen der Kooperation erreicht. Weitere Nationen folgen, und diesen muss man die Möglichkeit zur Zusammenarbeit ermöglichen. Japan, Indien und China gehören längst zum Klub der Raumfahrt betreibenden Nationen. Die Chinesen hat man damals von einer Beteiligung an der ISS ausgeschlossen, mit der Konsequenz, dass dieses aufstrebende Industrieland inzwischen eigene Wege zur Schaffung einer Raumstation betreten hat. Diese "Zersplitterung" der Kräfte wird uns genauso zurückhalten wie der Einfluss dogmatischer Strömungen mancher Religionen. Die eine geistig, die andere technisch und wissenschaftlich!


Gerade was das angeht, finde ich "Contacts" einen sehr empfehlenswerten Film. Weil er viele Fragen der Wissenschaft, des Zusammenlebens, der Verantwortung und auch der Religion behandelt was passieren kann, wenn die Eingangsfrage eines Tages positiv beantwortet werden "muss".

Tja, das Leben wird irgendwie einfach nicht einfacher. ;)

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